Bergfreunde unterwegs in den Zillertalern


Wanderwochenende am Friesenberghaus mit Dreitausender Besteigung

Anfang September starteten neunzehn Veldener Bergwanderer vom Parkplatz am Schlegeisspeicher bei stahlblauem Himmel den rund zweieinhalb stündigen Aufstieg zum 2498 Meter hoch gelegenen Friesenberghaus. Der einfache Anstieg bot ein absolut abwechslungsreiches Wandererlebnis mit lieblichen Almwiesen, ein rauschender Wildbach mit kleineren Wasserfällen und ständigem Blick auf das Türkise Blau des Schlegeisspeichers.

Zur Mittagszeit erreichte man die Hütte, bezog die Zimmer-Lager und stärkte sich mit Suppen oder Kaspressknödel für die weiteren Unternehmungen am Nachmittag. Einige Wanderer bestiegen den Hausberg, das 2677 Meter hohe Petersköpfel mit seinen tausend Stoanmandln und spazierten auf dem Berliner Höhenweg zum Wesendlkarsee. Der Großteil versuchte sich mit leichtem Rucksack am 3231 Meter Hohen Riffler. Bei guten Verhältnissen ist dieses Unterfangen für Trittsichere und Schwindelfreie gut machbar, wobei 1500 Höhenmeter Gesamtaufstieg eine gute Kondition voraussetzen. Da es einige Tage vor der Tour bis 2500 Meter runter schneite, hatten die Bergsteiger mit rutschiger Blockkletterei zu kämpfen, was nicht ohne die ein oder andere Schramme an den Schienbeinen abging. Ein Teil der Wagemutigen änderte das Ziel und war mit der Überschreitung der Dreitausendergrenze zufrieden. Drei Frauen und drei Männer erreichten schließlich bei fast windstillen Verhältnissen und toller Fernsicht den Gipfel. Zum Abstieg war noch einmal höchste Konzentration angesagt.

Nach einem schmackhaften Abendessen und gemütlichen Hüttenabend ging es am Sonntag auf dem Berliner Höhenweg zur zweieinhalb Stunden entfernten Olperer Hütte. Dieser Abschnitt war der wohl schönste Teil des Wanderwochenendes. Wie auf einem Balkon wanderte man über dem Türkisblauen Schlegeisspeicher, bei bestem Bergwetter, vorbei an Schafherden und dem ständigen Panorama der Schlegeiskees-Gletschers, umrahmt von den Dreitausendern Olperer, Großer Möseler, Hochfeiler, Dreiherrnspitze und viele mehr.

Nach einigen Fotos am Instagram-Hotspot, auf der Hängebrücke, Nähe der Olperer Hütte, wo sich sogar ein Brautpaar ablichten ließ, erreichte man schließlich um 13.00 Uhr die Sonnenterrasse vom Zamsereck-Wirt, am Ufer des Sees. Bei einer genüsslichen Brotzeit ließ man die wunderbaren Eindrücke des Bergwochenendes Revue passieren. Nebenbei schmiedeten die Bergfreunde, zusammen mit den Organisatoren Johanna Thalhammer und Sepp Lurz, bereits Pläne für das nächste Jahr.